Zugreise ins Tessin

Lust auf Süden. Im sonnigen März. Mit nachhaltigem Transportmittel. Dazu Naturerlebnisse und urbane Befriedigungen. So entschieden wir uns für eine Reise ins Tessin mit anschliessendem Grossstadtgefühl in Mailand. Eine gute Idee!


Zuerst nächtigten wir vier Tage im stilvoll renovierten und familiär geführten Kleinhotel Villa Rossella. Dort ist alles gut. Und klein. Und nett. Und stilvoll. Italianità pur! Die perfekte Lage für alle Zugreisenden. Direkt beim Bahnhof. 25 Minuten vom Hotelzimmer bis nach Lugano.


In der kleinen Tessiner Metropole - einen Kilometer vom Bahnhof entfernt - tafelten wir in unserem Lieblingsrestaurant: Die Villa Selva von Wanda Foletti. Bestes Essen nach Slow Food-Kriterien, eine wunderbare Weinkarte mit Tessiner- und italienischen Trouvaillen. Im Sommer lockt die kleine Stadtoase mit charmanten Pärkli, Garten und Pool. Übrigens ist das MASI, das Kunstmuseum der italienischen Schweiz, ist ein architektonisches Meisterwerk und immer einen Besuch wert. Ein Ausflug zu unserem Lieblingswinzer Mike Rudolph in Agno bei Lugano war natürlich mit eingeplant.  

Zurück in Locarno. Von hier dauert es gemütliche 20 Minuten mit dem Bus bis ins wunderschöne Maggiatal. Oder ins Verzascatal. Oder ins Centovalli.


An der Gabelung der Täler in Ponte Brolla haben wir im ehrwürdigen Restaurant Centovalli ein perfektes Risotto mit Steinpilzen und Blauschimmelkäse genossen. Und dazu vorzügliche Tessiner Weine getrunken. Der Himmel auf Erden.


5 Minuten per Pedes dauerts übrigens vom Hotel in Locarno bis an den Lago Maggiore. Da gab es in der urigen Trattoria del Lago wunderbar hausgemachte Gnocchi und eine feine Polenta aus regionalem Maisgries. Design wie in den 70ern. Preise auch. Wie schön!  


Am fünften Tag unseres Trips sind wir mit dem Regionalzug ohne umzusteigen ins pulsierende Mailand gereist. In knapp zwei Stunden, gemütlich und ohne Stress. So entspannt. 

In der lombardischen Metrople nächtigten wir dann im hübschen und von Künstlern gestalteten Hotel Savona 18 Suites. Perfekt und unweit des hippen Navigli-Viertel gelegen. Dort an den Kanalufern gibt’s übrigens Aperitivo von früh bis spät. Gegessen haben wir da vorzüglich und kunstvoll im 28posti. Getrunken haben wir Naturweine.


Aber verliebt haben wir uns in die Weinbar TANNICO vis-à-vis von unserem Hotel an der Via Savona. Übrigens, das muss erwähnt sein: So freundliche Mitarbeitende wie in unserer Bleibe habe ich in der stolzen und hektischen Grossstadt nicht erwartet. Echt!


Ein bisschen in Milano rumgezogen sind wir dann schon. Das Quartier um die Porta Ticinese war hübsch und sogar fast ein bisschen alternativ. Der Dom imposant. Das Brera-Viertel nett. Eine Fahrt mit einem hundertjährigen Tram musste sein. Shoppen gingen wir nicht. Warum auch, wir hatten ja unsere Weinbar. Und gleich daneben eine wunderbare Gelateria. Pures Glück. So geht Reisen heute!           

Von da aus das Tessin erkunden: Oase in Lugano
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